Sonntag, 23. Dezember 2007

Durchs wilde Tasmanien Teil 2

2007-12-13 - 16.00.48 (423) - Australien8Cradle Mountain
Da waren wir nun mit fast leerem Tank in Cradle Mountain gestartet, um -wie wir uns toll gedacht und rausgesucht hatten- an einem See zu zelten. Aber erstmal tanken, im Faltblaettchen stand, die naechste Tanke ist ca. 30 min weg, und das lag sogar aufm Weg. Leider gibts die Tanke dort nicht mehr und wir fanden den See nicht. Schliesslich landeten wir in "Gowrie Park", einem klitzekleinen Kaff aber mit Backpackers und Zeltplatz. Von dort haben wir auch den Blogeintrag geschrieben.
Am naechsten Morgen sind wir zeitig aufgestanden, wollten ja auf den Berg! Aber zuerst nach "Sheffield" - tanken!
Die Bergtour dauert gute 4 Stunden und wir sind ueber den "Crater Peak" und "Kitchen Hut" (ohne Kueche allerdings) zum "Marions Lookout" und dann am "Crater Lake" und den passenden Wasserfaellen vorbei wieder zurueck zum Auto.
War eine tolle Tour, nur fuer unsere Begriffe zu gut hergerichtet mit Holzwegen und so. Aber das muss wohl so sein wegen der vielen Tagestouristen.
Es ist wirklich sehr voll dort, da von dort ja auch der beruehmte "Overland Track" startet. Fuer alle dies nicht wissen, das ist eine 7 Tagestour von Cradle Mountain nach Lake St. Claire, und ich glaube jeder Tasmanier muss sie min. einmal gegangen sein.
Wir hatten es uns auch ueberlegt, aber dann nach der kurzen Aufrechnung von 2x 150$ und 2x 130$ nur fuers laufen und den Transport doch wieder gelassen.
Mehr dazu in einem anderen Post.

Queenstown und Umgebung
Wir sind am gleichen Tag dann noch weiter und haben unseren angestrebten Uebernachtungsplatz wieder nicht gefunden. Also ist Thomas tapfer weiter die kurvigen Strassen gefahren und schliesslich haben wir in der Naehe vo Queenstown am "Lake Burbury" geschlafen. Am naechsten Morgen wieder ein Stueckchen zurueckgefahren um noch eine alte, aufgegebene Mine anzuschauen. Dort in der Gegend wir Erz abgebaut, und so siehts da auch aus, als ob sie einfach mal alle Berge umgegraben haetten.

Lake St. Claire
Wir fuhren zum See, da das mit dem wandern ja so schwierig war. Und zu unserer Freude gibts dort eine kostenlose Campingmoeglichkeit, direkt am See. Zum laufen hatten wir da keine Lust, wir verschobens auf den naechsten Tag. Dafuer fuhren wir nochmal aus dem Park raus, ein Stueck die Strasse runter, dort befindet sich die "Wall in the Wilderness". Ein Projekt eines Holzschnitzers und Bildhauers. Er schnitzt aus der langsam wachsenden und so mit raren 'Houn Pine' eine 100m lange Wand. Erzaehlt wird darauf die Geschichte der Gegend und die Urbarmachung durch die ersten Siedler. Toll, und beeindruckend das anzusehn. Leider wars nicht erlaubt Bilder zu machen. Das beste waren seine "3D" Schnitzereien, Handschuhe die wirklich wie echt ausschauen und auch ein T-shirt das an einem Haken haengt.

Frieren
BRRRR! Die Nacht war saukalt! Wir froren schon nachmittags weil wieder ein kalter Wind pfiff. Sassen aber tapfer bis zu den letzten Sonnenstrahlen draussen, was soll man als Camper sonst auch tun. Um halb neun sind wir dann im Zelt verschwunden, in der Hoffnung es ordentlich aufzuheizen. Das hat nur bedingt funktioniert und somit wars die bis jetzt kaelteste Nacht im Zelt.

Der naechste Tag begann wieder mit einer Wanderung, 4Std. den "Shadow Lake Circuit". War aber wieder nicht so spannend, abgesehn von unseren kleinen Echidna Freunden. Wieder viel durch Wald und das Wetter liess auch zu wuenschen uebrig, zwar kein Regen aber die Sonne haben wir auch nicht gesehn.

Unsere Zeit neigte sich dem Ende zu. Schon Sonntag der 16.12.! Wir wollten nicht mehr frieren, aber noch heissts durchhalten!

Mount Field National Park
Wir kamen am Sonntagabend dort an, und registrierten uns am Zeltplatz, sogar mit Dusche!!! Es war wieder kalt und wir motzten schon rum, aber nur noch 2 Tage zelten, dann ist wieder Hostel angesagt.
Nun hiess es nochmal Rucksack schnueren und schultern um zur "Twilight Tarn Hut" zu laufen. Das war aber ganz schoen, kuehl so weit oben aber lustig an den Skihuetten vorbei zu laufen und den Lift zu sehen. Das ist einfach so eine Art Flaschenzug, keine Ahnung ob sie sich daran nur mit den Haenden festhalten, ist naemlich eine erstaunlich steile Liftspur. Die Seen im "Tarnshelf" sind Hinterlassenschaften von Gletschern und heissen deswegen Tarn. Gibts das Wort auch in deutsch!?
Nach 3 Stunden kamen wir an der Huette vorbei, in der Thomas vor 5 Jahren geschlafen hat. Ganz allein...ich sags euch ich haett mich da echt gefuerchtet! Eine Stunde spaeter hatten wirs dann geschafft, der spiegelglatte See mit der stabiler aussehenden Huette!
Das ist die erste Skihuette Tasmaniens, und es gibt auch ein kleines Museum drin, die ganze Huette ist eins. Sie wurde zwar 1981 renoviert, aber das ist ja auch schon wieder 26 Jahre her. Es gab aber 2 Kamine, gut fuer uns konnten Feuer machen. Suchten dann auch Holz, aber das war leider viel zu wenig. Thomas feuerte zwar bis nachts um halb 3 immer mal wieder an, aber dann wars Holz alle und wir mussten wieder frieren, noch schlimmer als am Lake St. Claire.
Aber toll wars trotzdem, ein Abenteuer! Nur die Huette muesste mal wieder hergerichtet werden, damits vielleicht nicht ganz so arg reinzieht.

Das war wirklich noch das Highlight unseres Tasmanienaufenthaltes. Haben soviel gesehen, Klippen, Tiere, Felsen, dramatische Himmel und die ersten Skihuette!!!

Fahrt doch mal hin, kanns nur empfehlen!!

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