Samstag, 22. Dezember 2007

Durch das wilde Tasmanien Teil 1

2007-11-30 - 13.28.36 (026) - Australien8Wir waren die letzten drei Wochen in Tasmanien, dass wisst ihr ja auch schon, aber nun kommt endlich der erwartete Reisebericht.

Wir starteten von Hobart aus in einem kleinen Daihatsu Matiz, und fuhren nach Bruny Island. Die Insel ist gut mit der Faehre zu erreichen und die Ueberfahrt dauert auch nur eine Viertelstunde. Dort sind wir bis zur "Adventure Bay" gefahren - dort ist damals auch Captain Cook an Land gegangen. Dort haben wir den ersten der vielen folgenden kurzen Wanderungen gemacht. Diese fuehrte uns aufs Fluted Cape. Letztlich nur steil ins Meer abfallende Klippen, wir hatten Glueck das Wetter hielt und wir kamen trocken wieder unten an.
An diesem Abend gabs noch ein Stelldichein mit den "Great Little Divern", der kleinsten Pinguinrasse der Welt. Sie brueten dort auf Bruny Island und abends kommen sie in Scharen aus dem Meer zurueck. Mit rotem Licht kann man sie dann auch gut sehn, das normale blendet sie zu sehr.
Dann die erste Nacht im Zelt, war ganz schoen kalt, wir haben alles an Funktionsunterwaesche angezogen, Socken und sogar die Wollmuetzen ueber die Ohren gezogen. So gings dann gut, waren halt nach dem Pinguin-Ausflug etwas ausgekuehlt.
Am naechsten Tag sind wir noch weiter nach Sueden gefahren und sind dort 5 Stunden um die Halbinsel gelaufen. War nicht so sehr spannend, da das Wasser zu kalt zum baden war, und der Weg hauptsaechlich durch Eukalyptuswald oder offenes Strauchland fuehrte. Das was uns etwas aufgeheitert hat waren die Echidnas die fleissig mit ihren langen Nasen in der Erde rumgewuehlt haben.

Die Fahrt am naechsten Morgen fuehrte uns nach "Cockle Creek", das ist der suedlichste mit einer Strasse erreichbare Punkt/Ort Australiens. Dort war das Wetter toll, blauer Himmel, das Wasser immer noch kalt, aber die Straende toll. Wir stellten unser Zelt in den Duenen auf und begaben uns auf einen 2 stuendigen Spaziergang am Meer entlang. Das Ziel war der Fisher Point.
Am Morgen danach weckte uns das tropfen aufs Dach - es regnete! Macht nichts wollten ja sowieso den ganzen Tag im Auto sitzen. Wir fuhren erstmal zurueck nach Hobart und blieben dort nochmal eine Nacht.

Tasman Peninsula
Die Sonne schien wieder und los gings zur "Frortescue Bay", dort wollten wir die Nacht verbringen. Ausserdem gabs wieder eine tolle Tour zu laufen, diesmal sollte es zum "Cape Hauy" gehn. Der Ausblick war fantastisch, und der Weg auch ganz gut nicht immer nur im Wald wo man nichts sieht. Dort am Zeltplatz habe ich mein erstes richtiges Wallaby gesehen.

Wineglass Bay
Wir sind ja gross in Fahrt und deswegen heisst jeden Tag an einem anderen Ort zu sein. Nun ab nach Norden immer an der Kueste entlang zur Wineglass Bay. Wir sind mittags angekommen und befuerchteten schon nass zu werden. Da wir an der Bay zelten wollten, hiess es den grossen Rucksack packen und alles den Berg raufschleppen. Das war wirklich anstrengend, da gehts steil rauf. Oben hatten wir einen tollen Blick vom Lookout, vor allem auch auf den Strand den wir noch bis zum Ende gehen mussten. Am Zeltplatz war nichts los, ausser uns noch 3 andere Zelte. Abends beim Gang zum Klo haben wir dann noch Wombat, Possum und Wallaby aufgeschreckt.

Bay of Fires
Ihr merkt schon, wir waren nur am Meer unterwegs. Stimmt auch, jeden Abend mit Meeresrauschen einschlafen. An diesem Morgen mussten wir erst noch von der Wineglass Bay wieder zuruecklaufen. Dann sind wir weiter nach Norden. Eigentlich nur auf der Suche nach einer schoenen Stelle ums Zelt aufzustellen. Die haben wir dann am "Cosy Corner" Zeltplatz auch gefunden. Und da es kein Nationalpark ist, konnten wir auch Feuer machen. Wie schoen!!

Narawntapu Nationalpark
Wir bekamen den Tipp, das in diesem (unaussprechlichen) Nationalpark die Wombats am Strand in der Sonne rumliegen... Also mal nichts wie hin. Der Weg war elends weit und unterwegs nahmen wir noch die "St. Columba Falls" und ein Kaesefabrik mit. Der Kaes war ganz in Ordnung, halt nicht vergleichbar mit dem ausm Allgaeu.
Irgendwann abends so um 6 rum waren wir dann dort. Haben unser Zelt aufgebaut und sind dann sofort zum Strand um nach Wombats zu schauen...aber leider keine da! Kein Wunder, schien ja keine Sonne!
Als wir so, gar nicht leise, zurueck liefen, stand doch ploetzlich einer ander Ecke. Psst, jetzt aber leise! Er verharrte starr, wir auch und schliesslich drehte er um und lief an der Strasse entlang. Wir schafften es dann noch, dass er zwischen uns die Strasse ueberquert und dann ist er im Gebuesch verschwunden. Toll, solche Tiere in Natura zu sehen!
Am Parkplatz waren dann noch ganz viele Pademelons (das sind ganz kleine Wallabies), Wallabies und Kaenguruhs.

Auf dem Weg nach Cradle Mountain
Bevor wir weiter fuhren, sind wir natuerlich noch gewandert, diesmal auf den "Archers Knot". Einen kleinen Huegel von dem aus man den ganzen Park ueberblicken konnte.
Dann hiess es Schokolade!!! In der Naehe von Devonport gibts eine "Schokifabrik" in der ein Belgier Schokolade herstellt.. so lecker. Und das probieren kostet nichts. Wir haben was eingekauft und dann noch jeder ein Stueck Kuchen gegessen. Thomas hatte Choc-Mint-Cheesecake und ich Triple Mud Cake! Haben nicht alles geschafft und den Rest dann mit genommen um noch was als Nachtisch zu haben.
Uebernachtet haben wir wieder am Strand und es ist im Norden auch nur minimal waermer als im Sueden...der Wind machts nicht so angenehm.
Aufstehn und erstmal nach Stanley fahren und "The Nut" besteigen. Ist so ein einzelner Huegel mit Plateau der ins Meer reinragt. Hat wohl irgendwas mit der australischen Vulkangeschichte zu tun. Als wir wieder unten waren, fuhren wir "endlich" weg vom Meer (und kaltem Wind) ins Landesinnere.
Mittags kamen wir an einen Lookout und konnten in der Ferne unser Tagesziel sehen: Cradle Mountain. War nicht mehr so weit bis dorthin und wir liefen sogar noch um den "Lake Dove" rum.

Die Tasmanienblider findet ihr hier

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