Mittwoch, 30. Januar 2008

Asado

Imagen 181An dem Abend in Chile Chico waren wir noch zu einem Asado eingeladen. Uebersetzt heisst das soviel wie "Grill", beschreibt aber den ganzen Akt des Grillens und verzehrens des Fleisches. In unserem Fall war das eine ganze Ziege. Diese wurde auf einem Metallkreuz fixiert und dann 2 Stundenlang vor dem offenen Feuer mit einer hausgemachtn Kraeuter-Oel-Mischung uebergossen und gedreht.

Satt geworden sind davon ca 16 Leute. Dazu gabs Salate und Brot. Nach weiteren 3 Stunden waren von der Ziege nur noch Knochen uebrig. Unser Fleischbedarf ist jetzt erstmal gedeckt.

Zurueck nach Chile

Imagen 188Am 27. 01 sind wir 13 Stunden von El Chaltén nach Los Antiguas an der Chilenischen Grenze gefahren. 12 Stunden davon auf Schotterpiste. Der Staub kriecht wirklich ueberall rein und als wir abends die Rucksaecke aus dem Gaepackfach unter den Sitzen geholt haben, mussten wir erst in einem Berg von staub suchen gehen (Ok, leicht uebertrieben...).

Am naechsten Tag haben wir dann die Grenze ueberquert nach Chile Chico uns mussten dort eine Nacht verbringen um auf die Naechste Fahre zu warten. Diese furh am folgenden Tag nachmittags um 16.30h und dann gleich mit dem Bus noch 2 Stunden die Careterra Austral weiter nach norden bis nach Coyhaique. Hier haben wir heut einen Pausentag eingelegt. Waesche Waschen, Internetten und die Weiterreise organisiert.

Morgen gehts dann weiter nach Norden, wieder 11 Stunden Busfahrt. Diesmal mit dem Minibus ueber die Careterra Austral. Soll landschaftlich sehr schoen sein. Die 13h Argentinische Pampa waren nach 15 Minuten schon langweilig. Von Chaiten gehts dann am Samstag mit der Faehre nach Quellon auf der Insel Chiloe.

El Chaltén

Imagen 070Nach 3h Fahrt mit Blick auf das Fitz Roy Massiv kamen wir endlich im staubigen El Chaltén an. Bevor wir aber entlassen wurden mussten wir uns eine 10 Minuetige Predigt Im Visitorcenter des Nationalparks anhoeren. War ganz ok, das uebliche halt. Keinen Muell wegwerfen, kein Feuer machen, vorhandene Toiletten nutzen und auf dem Weg bleiben. Erwaehnenswert ist noch, dass die Stadt im Nationalpark liegt und vor 22 Jahren gegruendet wurde weil Chile Anspruch auf das Land erhoben hat und was ist da besser zur Landessicherung geignet als eine Stadt. Also einfach einen Touristenort par Excellance aus dem Boden gestampft.

"Untergekommen" sind wir nach kurzer suche dann auf dem Zeltplatz. Der war sehr schoen gelegen und wir hatten gluecklicherweise nur blauen Himmel und Sonnenschein.

Am naechsten Tag stand ein Tagesausflug zum Lago Torre an von wo aus man einen sehr schoenen Blick auf den Cerro Torre hat und ca 8 Stunden dauerte. Waren ja auch 20km.
Am zweiten Tag sind wir zu einem Wasserfall dessen Name mir grade entfallen ist. Auch sehr schoen, nur der Weg ging lange ueber eine staubige Schotterpiste mit viel Verkehr. Echt Aetzend, dass manche Autofahrer da mit 50km/h an dir vorbei brettern und sich nicht um die Monsterstaubwolke sorgen die dich danach einnebelt.

Donnerstag, 24. Januar 2008

Argentinien

Sind seit vorgestern in El Calafate und heute gehts weiter nach El Chaltèn.
Gestern waren wir am Perito Moreno Gletscher, dem einzigen noch wachsendne Gletscher weltweit. Sagt man. War sehr beeindruckend und wir waren ueberrascht wie nah wir dran kamen. Die Waende sind zwischen 30 und 60 metern hoch. Wir haben keine Bootstour gemacht, nur von Aussichtsterrasse zur naechsten gelaufen. Konnten aber auch so die unwirkliche und wunderschoene Eismasse bewundern. Fotos gibts erst wenn wir wieder an einem leistungsstaerkeren Rechner sitzen.

Wir werden nun fuer die naechsten paar Tage im argentinisch/chilenischen Nichts, sprich Pampa abtauchen. Melden uns dann wahrscheinlich erst von Chiloè wieder. Der Weg dorthin fuehrt durch weites, menschenleeres Gebiet und die erste Andenueberquerung steht auch bevor. Das bedeutet langes Busfahren....

Montag, 21. Januar 2008

Wie war eigentlich Torres del Paine?

Nachdem Thomas schon eine Uebersicht ueber unsere Route gegeben hat, beschreibe ich euch mal wies so war.
Es war saumaessig hart, sowas haben wir noch nie erlebt, allein die Kilometerzahl durch die Tage geteilt ist schon der Hammer, oder (69,1:4=17,27). Und die meiste Zeit hatten wir unsere Rucksaecke dabei! Das womit wir gerechnet hatten ist zum Glueck nicht eingetreten, wir hatten keinen Regen und keine Schneeschauer! Also, warum jammern.

Torres del Paine MassivDie Landschaft war umwerfend, wenn wir mal Zeit hatten sie zu geniessen und nicht waehrendessen vom Wind umgeblasen wurden. Eisberge die fast am Zelt vorbeitreiben, das hat schon was. Und da wir uns warme Schlafsaecke ausgeliehen hatten mussten wir auch nicht frieren, kalt wars aber schon.
Der Gletscher war faszinierend, unten bricht er mit Getoese in den See ab und oben schaut es aus wie ein Eisgebirge.
Im Valle Francès hatten wir alle paar Minuten Lawinen am Gegenhang, erst ein Donnern und dann hiess es Ausschau halten wo gerade der Schnee runterrieselt. Und der erste Gedanke war immer: Mist auf Gewitter haben wir jetzt keinen Bock! Aber die Sonne brannte vom Himmel. Das ist eher untypisch fuer dieses Gebiet.
Von oben war der Blick zurueck zum See spektakulaer, auch wenn du weisst die 7,5km muss ich auch wieder runter!
Wahrscheinlich hat das meinem Knie nicht gefallen und deshalb machts nun solche Zicken.

Der letzte Tag war dann fuer mich nimmer so lustig, immer wenns bergab ging konnte ich nur kleine Schritte machen. Die Entscheidung ist uns schon schwergefallen, aber was solls ein kaputtes Knie sind die tollsten Berge nicht wert. Und so haben wir einen Grund nochmal zu kommen. Dann gehen wir aber nur zu den Torres hoch, nimmer die ganze Tour.
Oder vielleicht dann den grossen Rundweg mit 9-10 Tagen???

Neue Bilder gibts hier

Torres del Paine

Die letzten 4 Tage waren wir wandern im Torres del Paine Nationalpark. Wir wollten eigentlich das "W" wandern, welches so heisst weil die Wanderroute wie ein grosses W aussieht. Leider ists nur ein U geworden, da Kathrin am 4 Tag so starke Knieschmerzen beim bergabgehen hatte, dass wir den 5. Tag gestrichen haben, da das 4 Stunden bergab mit dem 12KG Rucksack auf dem Ruecken gewesen waeren und wir einfach das Knie nicht ruinieren wollten. Ausserdem macht es mit so Schmerzen keinen Spass zu wandern.
Die 4 Tage waren aber auch so super schoen und sehr anstrengend, waren es doch immerhin 69,1Km.
  • Am ersten Tag sind wir mit dem Bus in den Park gefahren, haben dann den Katamaran zum suedwestlichen Ende des "W" genommen, und sind zum Gray Gletscher gelaufen. Dort haben wir gezeltet und in den extra ausgeliehenen warmen Schlafsaecken auch fast nicht gefroren. Das war der linke Arm des "W"s.
  • Am zweiten Tag sind wir noch etwas weiter nach Norden um den Gletscher zu sehen, und dann wieder zurueck zum Punkt wo der Katamaran anlegt und weiter zum Eingang in das Valle Francés. Das ist der Fuss des mittleren Arms.
  • Am dritten Tag dann hoch in das Valle und wieder runter und noch den halben Weg zum Fuss des rechten Arms. Hier gingen Kathrins Schmerzen schon los.
  • Am vierten Tag ging es Morgens erstmal knackig bergab, so dass sich Kathrins Knieschmerzen verschlimmert haben und wir uns entschlossen zum Parkausgang zu gehen, anstatt den rechten Arm hochzulaufen.
Heute ist erstmal ein Pausentag angesagt. Waesche waschen, Weiterreise nach El Calafate in Argentinien fuer morgen klargemacht und mal wieder mit den Lieben zu Hause telefoniert. Wobei skypen von hier aus echt grausam ist.

Mittwoch, 16. Januar 2008

Puerto Natales

Haben uns heute schon fast die Hacken wund gelaufen auf der Suche nach Ausruestung zum Wandern im Torres del Paine Nationalpark. Unsere Schlafsaecke sind einfach zu duenn fuer die Temperaturen die hier Nachts herrschen. Ausserdem fehlen uns Handschuhe und Regenhosen.

Morgen gehts dann endlich los. Sind sehr gespannt drauf was uns da erwartet. Haben schon viel zuviel darueber gehoert und wollen das jetzt endlich selber machen und sehen!

Puerto Natales selbst hat nicht viel zu bieten, ist halt der Ausgangspunkt fuer den Nationalpark. Ein Notebook mit Satelliteninternet haben wir uns nicht ausgeliehen, drum ist jetzt erstmal fuer 4-5 Tage Funkstille.

Montag, 14. Januar 2008

Was anders ist in Patagonien

Wir sind nun hier ganz unten in Patagonien und natuerlich ist es windig und rau. Die Sonne scheint auch und um sich gegen die heftige UV-Strahlung zu schuetzen tragen wir taeglich min. Lichtschutzfaktor +30 auf.
Das Essen ist anders, wir kochen natuerlich wie immer. Aber da das frische Gemuese und das Obst von weit her kommt, siehts halt manchmal nimmer so appetitlich aus. In den kleinen Imbissen hier gibts Empanadas, das sind so kleine, gefuellte Teigtaschen schmecken sehr lecker. Pastel de Choclo haben wir auch schon probiert, das ist ein mit Mais und Kaese gefuellter Blaetterteigkuchen.
Hunde gibts hier zu hunderten, alle laufen frei rum und keiner scheint sich drum zu scheren. Sie sehen aber alle ganz gut und gepflegt aus, so nehmen wir an, dass es schon Besitzer gibt. Es ist nur etwas verwirrend wenn wir, wie gestern, von zwei Hunden begleitet werden. Es gelang uns sie durch einen cleveren Umweg durch den Supermarkt abzuhaengen.... Sie sind aber nicht wirklich gefaehrlich, sie knurren oder bellen halt, aber anspringen oder gar nur beschnueffeln tun sie einen nicht.

Was gibts noch? Seit wir hier sind, hat mich eine Erkaeltung fest im Griff. Nach 9 Monaten ohne ist das halt nervig. Haben gestern erstmal Taschentuecher gekauft.

Sonntag, 13. Januar 2008

Pinguinvideo

Hier ein kurzes Video von einem watschelnden Pinguin

Pinguine

chile 026 Gestern waren wir wieder beim Pinguine schaun. So drollig diese Viecher. Wir waren am Seno Otway noerdlich von Punta Arenas. In der Kolonie war sehr viel los da grade Wachabloesung war. D.h. ein Elternteil kam vom Meer mit frischem Futter fuer das Junge und der andere Elternteil ist dann raus aufs Meer um fuer sich Futter zu suchen.

Man kann auch mit dem Boot auf ne Insel in der Magellanstrasse fahren. Die Ueberfahrt dauert dort zwei stunden und man hat dann eine Stunde Zzeit auf der Insel.

Samstag, 12. Januar 2008

Punta Arenas

Wir haben uns dazu entschieden noch etwas laenger in Punta Arenas zu bleiben. Uns gefaellts so gut hier dass wir nochmal 3 Tage angehaengt haben und jetzt erst am 15. Januar weiter nach puerto Natales reisen werden. Und damit ihr euch vorstellen koennt wie sehr am Ende, oder Anfang der Welt wir grade sind hier eine kleine Karte.

Suedoestlich von Punta Arenas ist Tierra del Fuego (Feuerland). Eine Insel die durch die Magellanstrasse vom Festland getrennt ist.

Groessere Karte

Freitag, 11. Januar 2008

Tenemos muy frío (wir frieren)

chile 163Wir sind am Mittwoch nach 3 Stunden Flug in Punta Arenas angekommen. Das ist bis jetzt der suedlichste Punkt auf unserer Reise. Und nach den 30 Grad in Santiago ists mit 10 Grad hier ganz schoen zapfig!
Aber wir haben ein schoenes Doppelbett in der gemuetlichen "Hospedaje Constanera". Hier fuehlen wir uns sehr wohl, ist nicht so riesig und die Betreuung durch Teresa, die Bestizerin ist sehr familiaer.
Inzwischen waren wir schon in der Stadt, am Plaza, auf dem wirklich tollen und interessanten Friedhof und im Salisianer Museum. Immer wieder versuchen wir endlich konkret zu planen, was unsere naechsten Ziele sein werden. Kurz kam die Idee auf noch weiter in den Sueden nach Ushaia zu fahren, damit wir in Feuerland waren. Aber von Punta Arenas aus sind das 12 Stunden im Bus, und fuer ein oder zwei Naechte lohnt das nicht wirklich.
Also gehts morgen nun nach Puerto Natales, dort leihen wir uns gute, dicke, warme und kuschlige Schlafsaecke und dann ab in den Torres del Paine National Park, 4-5 Tage wandern und zelten. BRRRRRRR!!!!!
Was uns nicht umbringt.......

Dienstag, 8. Januar 2008

Santiago de Chile

Wir sind nun schon 4 Tage in Santiago und der Jetlag laesst langsam nach. So schlimm hattens wir glaub ich noch nie. Sind immer noch nachmittags ungewoehnlich matschig und abends dann wieder fit. Aber was solls, dann dauerts halt laenger, ist einfach nervig.

Inzwischen haben wir auch schon die Stadt erkundet, Plaza del Armas, Catedràl Metropolitana, Museo precolumbiano.... Erste Erfahrungen im Internetcafè gesammelt, bzgl. skypen. Erst ging der Kopfhoerer nicht, dann das Mikro nimmer und schliesslich war der Computer so lahm, dass er staendig haengen blieb. Kein Spass, wenn man einen dringenden Anruf nach Deutschland unternehmen will. Aber schliessllich hats doch geklappt und wir sind wieder voellig zufrieden.
Gestern sind wir auf den "Cerro Santa Lucia" gestiegen, der Huegel liegt mitten in der Stadt und ist eine gruene Oase in Mitten von Verkehrslaerm und Menschenmassen. Der Ausblick war nicht so toll, von den Anden war im Dunstschleier noch nicht mal was zu erahnen aber das hatte ich auch ehrlich gesagt gar nicht erwartet.

Unsere ersten beiden Naechte haben wir bei Cristiàn verbracht, und das war wirklich gut. Er hat uns noch aufgeschrieben, was wir unbedingt essen und trinken muessen und vielleicht koennen wir sogar nochmal bei ihm schlafen, bevor es auf die Osterinsel geht. Der einzige Nachteil war, das er an einer Hauptverkehrsstrasse wohnt und ab morgens um 4 die Busse durch die Strasse preschen. Da ist an schlafen nicht mehr zu denken. Aber es war trotzdem gut!

Morgen gehts nach Punta Arenas, von dort dann mehr!

Samstag, 5. Januar 2008

Santiago

So, wir sind heil in Chile angekommen. Der Flug war maessig. Relativ viele Turbulenzen und das Entertainmentsystem von Thomas ist staendig abgestuerzt. Irgendwie hat er dafuer ein Haendchen...
Sind noch ziemlich fertig vom Flug. Haben schon etwas geschlafen, und gleich gibts mehr. Wir sind jetzt uebrigens 4 Stunden hinter euch zurueck. Sollte das Telefoneren einfacher gestalten.
Morgen wird die naehere Umgebung unseres Gastgebers erkundet und am Sonntag ziehen wir um in ein Hostel und gehen ins Museum weils kostenlos und klimatisiert ist.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Adios Australien

So, morgen um 10.45h geht unser Flug nach Chile. Sind schon sehr gespannt drauf. Ankunft ist um 12.45h. Toll, einmal ueber den Pazifik in 2 Stunden. Naja, die Datumsgrenze hilft uns ein bischen und reale Flugzeit ist ca 15 Stunden. Uff...

Wir verlassen Australien mit einem lachenden und einem weinenden Auge, es hat uns sehr gefallen aber 4 Monate sind dann auch genug.

Wir sind jetzt seit 9 Monaten unterwegs. Klingt ganz schoen lange, aber wie solls anders sein die Zeit verging wie im Flug (Dabei finde ich dass im Flieger die Zeit immer extra langsam vergeht...) Suedamerika wird also unser letztes Abenteuer werden. Australien war ja nicht wirklich eines. Westliches Land halt. Wir freuen uns auf Chile, aber auch (und ich hatte nie gadacht dass ich das mal sagen werde) auf das zurueckkommen nach Deutschland. Der Termin dafuer steht fest, 30. Maerz.

Bis die Tage von der anderen seite der Kugel.